Korruptionsprävention im Vertrieb

Warum Korruption die Existenz eines Unternehmens bedroht

RegelnDie Grundlage allen Wettbewerbs auf einem fairen Prinzip ist die Einhaltung von allgemeingültigen Regeln. Dazu gehört jedenfalls die Vermeidung von Korruptionshandlungen. Korruption ist kein Kavaliersdelikt. Bei der Aufdeckung und einer konsequenten Strafverfolgung kann ein Korruptionsfall die Existenz eines Unternehmens gefährden. Sie führt auf jeden Fall zu einer persönlichen Strafbarkeit der jeweils tätigen Person in dem Unternehmen und darüber hinaus können auch Führungspersonen strafrechtlich verfolgt und belangt werden. Auch steuerrechtlich kann Korruption erhebliche Nachteile für ein Unternehmen bedeuten. So sind Schmiergelder als nichtabzugsfähige Betriebsausgaben definiert und in der Regel als Medien zur Begehung einer Straftat definiert. Wird bei einem Unternehmen ein Korruptionsfall festgestellt, kann dies zu wirtschaftlichen Konsequenzen für das gesamte Unternehmen führen zum Beispiel durch eine Sperrung bei Vergaben.

Welche Strategien helfen in einem Unternehmen zur Korruptionsprävention

Zunächst muss sich der Unternehmer darüber bewusst werden, dass Korruptionsprävention eine Führungsaufgabe ist. Wenn die Geschäftsleitung und auch sonstiges Führungspersonal nicht zu 100 % hinter den Maßnahmen zur Prävention stehen, müssen diese zwangsläufig ins Leere laufen. Ein Compliance-Management-System muss daher unternehmensweit und konsequent praktiziert werden. Zunächst sollte man im Unternehmen herausfinden, welche Bereiche besonders gefährdet für Korruption sind. Dazu gehört naturgemäß neben dem Einkauf auch der Vertrieb. Eine Möglichkeit, Korruption vorzubeugen, ist das Erstellen einer unternehmenseigenen Richtlinie. Eine solche Richtlinie verfolgt mehrere Ansätze. Sie konkretisiert das Thema und sensibilisiert zugleich über Korruption. Zudem gibt sie Verhaltensweisen vor und droht ggf. Konsequenzen bei Nichtbefolgung der Regeln an.

Problembewusstsein durch Schulungen schärfen

Neben einer Richtlinie sind weitere flankierende Maßnahmen erforderlich. Dazu zählen insbesondere Schulungen und andere Arten der Wissensvermittlung. Gerade im Vertrieb bieten sich Schulungen in Form von E-Learning an. Das E-Learning stellt einerseits das präferierte Fortbildungsmittel der Vertreter der Generation Y dar und bietet besonders den Vertrieblern viele Vorteile. Dieser Bereich im Unternehmer arbeitet im direkten Kontakt mit Kunden und muss die Informationen zur Verhinderung von Korruption ständig und schnell zur Hand haben, um Situationen einzuschätzen und sich korrekt zu verhalten. Dazu bieten sich E-Learning-Schulungen nebst digital zur Verfügung stehendes Lernmaterial geradezu an. Richtlinie und Schulungen sind einfache Maßnahmen, die aber schnell Wirkung zeigen können. Ergänzt können diese Maßnahmen durch Hinweisgebersysteme, die allerdings nicht an der ersten Stelle des Maßnahmenkatalogs stehen sollten.